Weltweit werden jährlich rund vier Millionen Tonnen Textilfarbstoffe aus Erdölprodukten hergestellt. Beim Färben gelangen 20 Prozent der schwer abbaubaren, oft schwermetallhaltigen Farbstoffe ins Abwasser und belasten die Umwelt. Jetzt wurden Textildruckpasten auf Basis nachwachsender Rohstoffe entwickelt. Sie bestehen aus pflanzlichen Farbstoffen; die Binde- und Verdickungsmitteln bestehen aus natürlichen Harzen, Ölen und Chitosan, das aus Krabbenschalen gewonnen wird. Sie können wie synthetische Farbstoffe verwendet werden. Die Druckpasten wurden in dem in der Industrie üblichen Siebdruckverfahren getestet: Sie sind licht- und waschecht.
Bei der Herstellung pflanzlicher Druckfarben fällt kein Sondermüll an. Die Rückstände können kompostiert werden. Die Anlagen werden mit Wasser ohne Zusatz von Spezialreinigungsmitteln gereinigt. Textildruckfarben aus nachwachsenden Rohstoffen schonen daher die Umwelt und haben positive Auswirkungen auf den Arbeitsschutz.
Der Designer Marko Fenske hat für seine Abschlussarbeit an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee aus Stoffen, die mit Druckfarben aus Pflanzen hergestellt wurden, Kleidungsstücke entworfen und eine Modenschau veranstaltet.