Umwelt: Landschaft, Klima

Stadt, Land, Wald


© Michaela Bress
Szenographie:
-Filmakademie Baden-Württemberg
Inhaltliches Konzept:
- Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Hannover
Natürlich war es gerade die Ausstellung Umwelt: Landschaft, Klima, die in einem besonders unmittelbaren Zusammenhang mit dem Expo-Motto Mensch-Natur-Technik und dem Gedanken der Nachhaltigkeit stand. Die Grundbotschaft des sustainable development der Agenda 21 lautete hier: Der Mensch ist Teil der Umwelt. Er prägt sie durch sein Handeln und trägt Verantwortung: sowohl für seine eigene Zukunft als auch für die Entwicklung seiner Umwelt, in der er lebt und überleben muss.

Als Gestaltungsmittel für das komplexe und dynamische Beziehungsgeflecht von Mensch und Umwelt wurde das Medium Film gewählt. Als begehbarer Film sollten die virtuellen Bilder Räume schaffen, die sich nicht in den bekannten Darstellungen von Naturidyllen, Katastrophenszenarien und Icons für Wertstoffsammelbehälter erschöpften.

Ein Team junger Filmemacher und Ausstellungsdesigner der Filmakademie Ludwigsburg realisierte die Szenographie der Ausstellung: eine Montage aus lokalen und globalen Blickwinkeln, Fragestellungen und Handlungsangeboten zur nachhaltigen Nutzung der Umwelt.

Die verschiedenen Umwelten Klima, Wasser, Wald, Land und Stadt bildeten die Szenerien des begehbaren Umwelt-Films. Die Dramaturgie wurde durch die unterschiedlichen Zeitdynamiken dieser Umwelten, die Einflüsse menschlichen Handelns auf sie und dem Thema des beschleunigten Verbrauchs der Umweltressourcen bestimmt. Die Schluss-Sequenz, der Garten der Zeit, resümierte und verdichtete das Wahrgenommene und gab Gelegenheit zu Besinnung und Reflexion.

Besonders beliebt waren drei Komplexe. Erstens: die Wassergänge als begehbarer Film. Rundumprojektionen erzählten eine Bildergeschichte des Wassers. Unerwartete Einblicke in das feuchte Element überraschten die Besucher. Menschen im Wasser gehend, zarte Schaumlandschaften, wie gepinselt von einem chinesischen Landschaftsmaler, überdimensionale, mit Gummihandschuhen bewehrte Hände in einer Spüle.

Zweitens: Löffelbeete und Lippenstiftfelder. Auf den Feldern "wuchsen" die Endprodukte und zeigten die heute schon realisierbaren Einsatzmöglichkeiten und Potentiale nachwachsender Rohstoffe. Zahlreiche Produkte wie zum Beispiel Tischtennisbälle, Scheckkarten, Hydrauliköle, Trinkbecher oder Farben, bislang überwiegend aus fossilen Rohstoffen hergestellt, könnten aus nachwachsenden Rohstoffen produziert werden. Dieser Bereich der Ausstellung traf ganz offensichtlich bei vielen Besuchern einen Nerv. Zu kaum einem anderen Thema wurden so viele Fragen gestellt. Nirgends sonst war der Informationsbedarf größer. Ein sicherer Hinweis auf die Aktualität und die Brisanz der Ausstellung.

Drittens: Der Garten der Zeit. Im Zentrum eine Wasserfläche, auf der Projektionen von Weltraumansichten unseres Planeten zu sehen waren, die sich im Takt herabfallender Wassertropfen veränderten. Auf einem Rundumfries lief der Film Vom Lauf der Zeit, der von Tages- und Nachtzeiten, von Jahreszeiten, Naturzeiten und Menschenzeiten erzählte. Hier wurden die zentralen Momente der Passage durch den Themenpark Umwelt noch einmal aufgenommen und akzentuiert.

Die fachlich ungemein qualifizierten Fragen der Besucher versetzte die Ausstellungsmacher immer wieder in Staunen. So schlecht wie oft behauptet, scheint es um das Umweltbewußtsein nicht zu stehen.

Mitglieder im Thema "Umwelt: Landschaft, Klima"
 - Deutsche Bundesstiftung Umwelt
 - Holzabsatzfonds
 - Jugend forscht
 - Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML)
Wissenschaftliche Kooperationspartner
Impressum
 
© EXPO 2OOO HANNOVER GmbH