Damit Holz eine gute Qualität erreicht, muss ein Wald regelmäßig durchforstet werden. Dabei fällt Holz an, das derzeit wirtschaftlich wenig genutzt wird.Einfache Holzsorten erhalten eine größere Festigkeit durch Verleimung mehrerer Schichten, die kreuzweise aufeinandergelegt werden. Bisher waren hierzu großformatige Leimpressen notwendig. Die Herstellungsmethode war teuer und verbrauchte viel Energie.
Jetzt ist es gelungen, aus dem Durchforstungsholz mit einem konkurrenzfähigen Verfahren hochwertige Baumaterialien herzustellen. Das Innovative: Die kreuzweise aufgeschichteten Bretter werden per Luftdruck zusammengepresst. Dazu werden die Holzschichten mit einer luftdichten Spezialfolie eingeschlossen. Anschließend wird ein Unterdruck erzeugt. Durch den äußeren Luftdruck werden die Bretter so zusammengepresst, dass Platten bis zu 30 Zentimeter dicke Platten hergestellt werden können. Die "Dickholzplatten" lassen sich als Hauswände, Decken und Dächer oder bei Ingenieursbauten wie Brücken einsetzen.
Die verleimten Platten können auf einfache Art bearbeitet werden. Dickholzplatten entsprechen den Brandschutzvorschriften. Sie haben gute Wärmedämm- und Schallschutzeigenschaften. Der Selbstbau bei Einfamilienhäusern wird erheblich erleichtert.
Durch das neue Verfahren können nachwachsende Rohstoffe aus den heimischen Wäldern sinnvoll eingesetzt werden.