Mobilität

Freie Fahrt in die Mobilität der Zukunft


© Architectures Jean Nouvel
Szenographie:
-Architectures Jean Nouvel
Inhaltliches Konzept:
- Fraunhofer-Institut für Materialfluß und Logistik
Wir leben in einer Welt von Reisenden. Mehr als 600 Millionen Menschen gehen jährlich auf Reisen. 36 000 Schiffe befahren die Weltmeere, Güterzüge rollen auf einem Schienennetz von 1,25 Millionen Kilometer Länge. In einer einzigen Stunde legen weltweit 472.000.000 Autos 1.200.000.000 Kilometer zurück. Millionen von Flugkilometern kommen hinzu. Eine Welt in permanenter Bewegung. Und das Ende des Wachstums ist noch lange nicht in Sicht. Die Ausstellung Mobilität warf Schlaglichter auf die Folgen und Probleme des Verkehrs in der Welt. Und sie beleuchtete die Hintergründe der Mobilität des hypermobilen Menschen.

Vernetzte Verkehrssysteme, neue Antriebs- und Informationstechnologien, die den Verkehr weltweit flexibel und umweltverträglich gestalten können, das sind die Lösungsansätze, um dem wachsenden Mobilitätsbedarf im modernen Leben begegnen zu können. Das Fraunhofer-Institut für Materialfluß und Logistik entwickelte das inhaltliche Konzept der Ausstellung, der französische Architekt Jean Nouvel realisierte die Ausstellungsszenographie.

Als Einleitung wurden Bilder aus aller Welt von Menschen in Bewegung gezeigt, mit unterschiedlichsten Antworten auf die Frage, warum sich alle Welt bewegt. Ansätze für eine Vernetzung aller Verkehssysteme führten zum ersten Hauptschauplatz: einem sich spiralförmig nach unten windenden Rundbau, der von einer Drahtgitterkuppel überwölbt wurde. Auf der Innenseite der Kuppel waren Projektionen großformatiger Bilder zur Kulturgeschichte des Rades zu sehen, die der Besucher auf seinem Weg durch die Spirale umkreiste. Modelle zeigten 5500 Jahre Menschheitsgeschichte: vom ersten Holzrad bis zum Hightech-Reifen unserer Tage.

Den zweiten Schauplatz, das Panorama der Mobilität, baute Nouvel als 75 Meter langen Korridor mit Spiegelprojektionen, die den Eindruck erweckten, als schwebten die gezeigten Bilder und filmischen Sequenzen im Raum. Das Panorama beeindruckte mit einer achtminütigen digitalen Film-Reise und den unterschiedlichsten Blickwinkeln auf die Mobilität: Individualverkehr und öffentliche Verkehrsnetze, Gütertransport, Migration und Flucht, Stadtverkehr, Tourismus und Freizeit und die Basistechnologie der Telekommunikation. Eine Komposition, die alle Aspekte der menschlichen Mobilität beleuchtete, von den mobilen Mega-Cities bis hin zur fortschreitenden Eroberung des Weltalls.

Der auf das Panorama folgende New Traffic Boulevard stellte modellhaft neue Technologien und Projekte vor, die in absehbarer Zukunft verfügbar sein werden - Beispiele einer emissionsfreien und intelligent vernetzten Mobilität.

Der abschließende Saal ließ den Besucher einen Blick von außen auf die Welt werfen. Modelle von Satelliten, die die Erde umkreisen, lenkten die Perspektive auf eine Mobilitätszukunft, für die Satellitentechnik und telematische Verkehrssteuerung wesentlich sind. Die Internationale Raumstation wird für einige Jahre der größte Außenposten der Menschheit sein.

Im Jahr 2020 werden zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten und Stadtregionen leben, der Mobilitätsbedarf wird weiter wachsen. Die Lösungspotentiale, emissionsfreie Antriebstechnik, effiziente Verkehrslenkung, neue Transport-Logistik, intelligente Verkehrsknoten oder öffentlicher Nahverkehr, wurden in dieser Ausstellung insbesondere auch von den Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft aufgezeigt. Das Thema geht heute jeden an - bis zu 15.000 Menschen täglich wollten die Ausstellung sehen.

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